ALEXA Shopping Mall

2007 wurde mit dem Freizeit- und Shoppingcenter ALEXA am Alexanderplatz eines der größten Einkaufszentren Berlins eröffnet. Der Neubau mit bis zu vier Untergeschossen und mehreren Obergeschossen erfolgte auf einer Grundfläche von 28.000 m² im Schutze einer Trogbaugrube. Das Gebäude wurde auf einer durchgehenden Stahlbetonplatte teilweise rückverankert und seitlich auf Pfählen gegründet. Auf einer Fläche von ca. 8.000 m² gab es eine das Baugebiet querende LCKW-Schadstofffahne. Dies erforderte Maßnahmen zur Dekontamination der Baugrube und zur Anstromsicherung des Bauvorhabens im Hinblick auf die Grundwasserbelastung sowie zur Sicherung der Fahne vor einer Verschleppung. Zudem musste die vorrangig mit PAK und Schwermetallen kontaminierte, bis zu 5 m mächtige Auffüllung dekontaminiert werden.

Ort
Berlin
Auftraggeber/Bauherr
Alexa Shopping Centre GmbH
Zeitraum
2003 - 2007
Leistungen
  • Planung, Durchführung und Überwachung der Baugrunduntersuchung
  • Erstellen eines Baugrundgutachtens einschließlich Gründungsberatung
  • Erstellen des Gutachtens zum Antrag auf wasserbehördliche Genehmigung
  • Betriebsbeauftragter für Grundwasserschutz für die Gesamtbaumaßnahme einschließlich der Abwehrmaßnahme zur Vermeidung einer Schadstoffverschleppung
  • Planung der Baugruben nach HOAI § 55, Lph. 1-4, 6 und 7 sowie § 64, Lph. 1-4 und 6
  • Örtliche Bauüberwachung für die Spezialtiefbaumaßnahmen
  • Erschütterungsmessungen und -auswertung vor und während der Baumaßnahme
  • Gutachterliche Begleitung der Baumaßnahme in Fragen der Geotechnik, des Spezialtiefbaus und des Erschütterungschutzes
  • Historische Untersuchungen
  • Aufstellen eines Untersuchungskonzeptes für abfalltechnische Rasteruntersuchungen, fachgutachterliche Begleitung der Feld- und Laboruntersuchungen sowie abfalltechnische Bewertung der Untersuchungsergebnisse, Kostenschätzung, Bauüberwachung der Dekontamination
  • Eingrenzung einer das Baufeld querenden LCKW-Schadstofffahne mittels Pumpversuch, Membran-Interface-Probe-Drucksondierungen und Direct-Push-Beprobungen des Grundwassers
  • Bewertung der Belastung im Hinblick auf Arbeits- und Immissionsschutz sowie die spätere Nutzung des bis 12 m in das Grundwasser einbindenden Bauwerkes
  • Planung und Überwachung der Durchführung eines "Probekastens" analog der Baugrubenkonzeption zur Ermittlung der Einflüsse des Grundwasserschadens auf die Baumaßnahme mit umfangreichem Labor- und Messprogramm
  • Öffentlichkeitsarbeit: Mitwirkung bei der Regelung städtebaulicher Fragen in Bezug auf die Schadstofffahne, Abstimmung mit der Umweltverwaltung und der Stadtverwaltung
  • Erstellen eines A+S-Planes nach DGUV-Regel 101-004, vormals BGR 128 für den “Probekasten” sowie die gesamten Spezialtiefbaumaßnahmen
  • Vorplanung von verschiedenen Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen mit der Vorzugsvariante “Anstromsicherung” (Reaktive Wand/Hydraulische Sicherung) sowie der Dekontamination der Baugrube (Air-sparging, pump & treat) nach HOAI § 55, Lph. 1-2
  • Planung von Maßnahmen zur Vermeidung einer Verschleppung der Schadstofffahne mittels 5 Brunnen sowie Aufbereitung des Wassers in einer Strippanlage inkl. Modellierung mit modflow, Anpassung der Maßnahme an den Bauablauf
  • Planung und Dokumentation aller Maßnahmen zur Befreiung der Liegenschaft vom Altlastenverdacht, Erwirken der Befreiung bei der Behörde