
Tragfähigkeit der Gründung wiederhergestellt
Die Brücke wurde zur Anbindung der Stadt Coburg an die Aus- und Neubaustrecke Nürnberg – Leipzig - Berlin errichtet. Aufgrund der oberflächennah anstehenden, nicht tragfähigen Böden erfolgte die Gründung mit Bohrpfählen.
Nach der Schüttung der Anschlussdämme und Hinterfüllung der Widerlager wurden unerwartete hohe Setzungen festgestellt. Zusätzliche Baugrunduntersuchungen zeigten Abweichungen gegenüber dem ursprünglichen Baugrundmodell. Erneute Berechnungen mit dem geänderten Baugrundmodell ergaben, dass für einige Pfähle der Nachweis der äußeren Tragfähigkeit nicht mehr geführt werden konnte.
Um die Pfahlgründung zu sanieren, wurde eine Baugrundverbesserung im Bereich des Pfahlmantels und -fußes mittels Zementinjektion geplant und ausgeführt. Zur Überprüfung der erreichbaren Tragfähigkeitserhöhung wurden vor Ausführung der ersten Injektionen und danach an den Probepfählen dynamische und statische Pfahlprüfungen vorgenommen. Außerdem wurde an einem der Probepfähle getestet, ob mit einer weiteren Injektionsphase unter dem Pfahlfuß eine Hebung möglich ist. Diese Hebungsinjektion war erfolgreich.
Danach wurden die in den einzelnen Auflagern des Bauwerks erforderlichen Injektionsphasen festgelegt und während der Ausführung messtechnisch überwacht. Die ungleichmäßigen Setzungen konnten durch die Injektionsarbeiten zurückgeführt, der Überbau zwischen 2,5 und 7 cm angehoben und eine zwängungsfreie, nahezu ausgeglichene Lage erreicht werden. Die ausgeführten Injektionen zur Baugrundverbesserung am Pfahlmantel und unter der Pfahlspitze waren somit erfolgreich.
- Planung zur Sanierung der Pfahlgründung zur Erhöhung der äußeren Tragfähigkeit der Pfähle
- Ergänzende Baugrunduntersuchungen
- Planung, Überwachung und Auswertung der Pfahlprobebelastungen (statisch und dynamisch), Ausführung der Dynamische Probebelastung
- Überwachung der Herstellung der Probepfähle, der Probeinjektionen und der Injektionen an der Bauwerksgründung